Dienstag, 20. Januar 2009

Christmas & New Year

Hallo hallo!

Ein wunderschönes neues jahr wünsche ich euch!
Unser Weihnachten war total nett (Ben kam endlich!): seit Sonntag dem 21.12 gab es täglich Programm im Burgerspark (Kinderspiele, Chor, Zusammensitzen,…) und an Heiligabend gab es ab 3.00h Essen für alle, Geschenke, Musik und der Weihnachtsmann kam auf einem Feuerwehr Auto mit Sirene in den Park gebraust. War wunderbar, gerade für die Kids. Das Fest habe ich mir anders, grösser vorgestellt, aber nichts desto trotz hat es Spass gemacht. Obwohl es für uns als PCM Mitarbeiter teilweise richtig stressig war, denn jeder Mitarbeiter wurde einer Gruppe zugeteilt und hat dieser dann Essen und Geschenke organisiert.

Meine Gruppe bestand aus kleinen Jungs bis zu 13 Jahren, die es gar nicht abwarten konnten eeendlich Geschenke zu kriegen und Father Christmas und Merry Christmas zu sehen(eine Frau aus dem Potters House und ein Obdachloser). Mit der englischen Version von „Ich habe gefischt“ konnte ich die Jungs zum Glück ruhig halten.
Als schließlich das Pärchen kam, eskalierte die Situation, die Kids haben den Weihnachtsmann wirklich umgerannt, so krass war das Gedränge. Zee (Von SOCA) hat es dank ihrer lauten Stimme irgendwie in den Griff gekriegt die Kids brav in eine Reihe zu stellen (trotzdem haben sie sich hinten wieder angestellt um ihr 2. Oder 3. Geschenk zu holen…). Es kamen Kinder aus einem Heim in Attridgeville (Township) die sich am Ende sogar bei uns bedankt haben, dass sie mir uns Weihnachten feiern durften und fuer die Geschenke (anscheinend haben sie noch nie richtige Geschenke zu Weihnachten gekriegt). Das war ein schöner Moment, wo mir nochmal klar wurde: man macht diese Arbeit nicht für PCM, sondern für die Menschen und es kommt an. Abends haben sich fast alle Volontäre in der Museumspark-WG getroffen, um dort die Wichtelgeschenke zu übergeben und gutes Essen zu genießen. Es war ne richtig schöne Feier, denn es waren noch zwei DED-Freiwillige aus Kapstadt bei uns zu Besuch, alle Boy- bzw. Girlfriends und teilweise Familienbesuch von zu Hause. Anschließend hatten fast alle Urlaub: Die einen gingen nach Mozambique, andere an die South coast, manche blieben daheim und Ben und Ich sind für 10 Tage nach Port Shepstone gefahren.

Ein tolles Backpackers, was direkt am Strand liegt mit vielen netten Menschen, fast nur Deutschen und einem grandiosem Barkeeper.
Wetter war okay bis beschissen, aber die Wellen waren richtig, richtig gut! Von der Gegend haben wir aus verschieden Gründen nicht so viel gesehen, aber das war auch nicht unser Anliegen. Ben und Ich haben die Zeit dort sehr gebraucht und genossen! Ich werde mir mit Leonie (auch PCM, wohnt in meiner WG) ein Auto kaufen, denn kein Auto bedeutet leider auch to be stuck in Salvokop. Leider klappt es erst so spät, aber lieber jetzt, als gar nicht. Ich bin ja schließlich noch 7 gute Monate hier und an den Wochenenden kann man gut einfach mal raus aus der Großstadt fahren und sieht erheblich mehr von Südafrika! Wir waren am Sonntag auf nem Automarkt und haben uns für einen Käfer,Orange, Baujahr ’76 entschieden. Bald geht’s rund hier!

Silvester haben wir, wie gesagt am Strand & Backpackers verbracht und es war ein wunderschönes Fest! Die Leute waren gut drauf, wir haben viel getanzt, Lagerfeuer am Strand gehabt und morgens zu Sonnenaufgang dem neuen Jahr entgegen geschwommen (Bilder!!!). Für das neue Jahr habe ich schon wieder biel zu viele Pläne, die Arbeit betreffend. Ich werde nun nicht nur Nachmittagsprogramm anbieten und Out-Reach im Gefängnis machen, sondern mit in die Familien gehen, Mittwochs auf die Straßen von Marabastad und mich mit den konkreten Fällen meiner Ladys viel mehr auseinandersetzen und sie mit dem Hintergrund der Wiedereingliederung begleiten und unterstützen.
Ich habe in Port Shepstone zwei Frauen getroffen, die beide mit sexuell missbrauchten Kindern/Mädchen arbeiten, eine von ihnen in Deutschland.
Sie hat direkt nach dem Abitur ein Jahr als Freiwillige in einem Heim fuer Mädchen gearbeitet und erzählt, es sei ihr schwer gefallen mit den Mädchen zu arbeiten, denn oft kamen Reaktionen von ihnen, die sie damals einfach nicht verstanden hat. Heute, nachdem sie soziale Arbeit studiert hat, hat sie den Background und geht anders an die Arbeit ran. Sie weiss, was die Maedels durchgemacht haben und wenn eine von ihnen zickig ist oder total ueberreagiert, dann steckt sie das weg (frueher hat sie sich aufgeregt und hatte kein Verstaendnis dafuer). Mir hat das Gespraech insofern geholfen, dass ich mich einfach mal mit jemandem der nicht bei PCM oder im Lerato House arbeitet, ueber meine Arbeit und die Art und Weise wie man vorgeht, austauschen konnte.