Donnerstag, 18. Dezember 2008

Christmas

ein kurzer eintrag, da momentan wirklich viel zu tun ist. naechste woche ist eeendlich christmas in the park, da wird dann der ganze PCM Staff alle Menschen, die kein zu Hause haben, einladen und wir feiern zusammen Heiligabend. Es werden Geschenke von Father Christmas und Merry Christmas verteilt, beide werden engagiert von Akanani. ja und das wird echt ein grosses Ding, wir haben bisher ca. 1000 kleine Geschenke gekauft. Der Park wird jedenfalls voll sein!

Letzten Freitag haben wir Guni zum Flughafen gebracht, sie war hier Volontaerin fuer ganze 3 Monate und hat mindestens so viel geleistet wie andere in einem halben Jahr. Der Abschied war schwer, aber mit einer selbst komponierten Guni-Hymne haben Maike und ich unsere Wertschaetzung ausgedrueckt (ich hoffe das kam auch so rueber, oder Guni? wir haben uns jedenfallls Muehe gegeben!).
So und seit Samstag ist Marie, unsere neue Mitbewohnerin eingezogen. Sie hatte einen ziemlich aetzenden letzten Projektplatz und ist jetzt bei PCM unter die Haube gekommen, sie wird Anna im Potters Haus u.a. mit den Kids unterstuetzten.
unsere naechste mitbewohnerin Leo sitzt momentan in Simbabwe fest. sie war fuer eine Woche dort, mit einem einheimischen Freund und sie haben seine Familie besucht. Naja, die Rueckreise lief doch nicht so reibungslos; irgendwelche Probleme mit seinem Pass sind aufgetaucht. Bis Sonntag duerften sie aber wieder zurueck sein.
Ich werde mit Ben, (jaha, er kommt endlich am Freitag!) direkt nach Weihynachten fuer 2 Wochen an die South Coast fahren.

Ansonsten wird der Sommer immer sommerlicher und alle Menschen werden entspannter, da es aufs Jahresende zugeht und eine gewisse feierliche Stimmung in der Luft liegt (ist trotzdem unvergleichbar mit dem deutschen Weihnachten!). Die Maedels haben momentan Holidays, bedeutet viele sind zurueck in ihren Familien ueber die Feiertage, mit den anderen machen wir momentan ein kleines Kusnt Projekt, was aber mal wieder nur halb so gut lauft wie geplant, da einem immer irgendwas dazwischen kommt oder die Girls am vereinbarten Termin einfach nicht da sind oder sagen: Now?? i still have to bath! tja und dann ist der halbe Tag rum und aus dem Projekt wird wieder nichts...Naja, mal schauen wie es die naechsten Tage lauft, hier lautet die Devise: Hoffnung nocht aufgeben und Erwartungen nicht so hoch stecken. Hoert sich in Deutschland vielleicht dramatischer an als es ist, hier nimmt man solche Dinge aber einfahc mit ein bisschen mehr gelassenheit.
ich wuensche euch schoene Feiertage!

Montag, 8. Dezember 2008

Bilder

Photoooos!! hab gerade ne menge neuer bilder reingestellt. Bilder von Freunden, Weihnachten, Fussballtraining und den Maedels. Text kommt spaeter, wenn ich mal wieder Zeit und Muse habe..aehem..ja, also vie spass beim anschauen und eine schoene vorweihnachtszeit wuensche ich euch allen! liebe gruesse!

Donnerstag, 13. November 2008

Obama, Devotion und schwarz/weiss

Am Freitag stand statt der wöchentlichen Devotion eine Evaluierung auf dem Plan. Es kamen alle Mitarbeiter aus den Projekten von PCM/TLF zusammen:


- das Potters House (Frauenhaus),

- Lerato House (Mädchenheim),

- Yeast City Housing (sozialer Wohnungsbau),

- Inkululeko Creche (Kindergarten),

- Akanani (Obdachlosenhilfe),

- Rivoningo (Aidshospiz),

- SOCA (School Of Creative Arts)

- IUM (“Institute for Urban Ministries” - Ausbildungs Förderung)

- Und das Management Team.

Zum Einstieg wurde, wie immer gebetet. Überaschenderweise wurde dann, mithilfe von Laptop und Beamer, Obamas Siegesrede an die Wand gestrahlt.

Wow, diese Rede. Ich weiß nicht, wer von euch sie gesehen hat, aber mich hat sie ernsthaft beeindruckt.

Nicht nur mich, musste ich feststellen, als wir in Gruppenarbeit darüber sprachen, was Obama über Leadership, also „Führungsweise“ sagte. Ich hatte das Gefühl, viele dachten sich, „wieso haben wir nicht auch so einen Präsidenten? Einen charismatischen, intelligenten und inhaltlich beeindruckenden Mann, der weiss wo es lang geht“.

Vielleicht bekommt ihr mit, was momentan in Südafrika abgeht: Thabo Mbeki wurde abgesetzt (bzw. wurde zurückgetreten ), Zuma hat das Gerichtsverfahren wegen Korruption ohne Konsequenzen überstanden und jetzt haben wir hier einen Präsidenten, dessen Name ich mir nicht merken kann, was schon wieder zeigt wie nicht-präsent er ist. Im Endeffekt warten wir alle auf die Neuwahlen im Januar. Parallel dazu gibt es verschiedene Strömungen innerhalb des ANC (der einzigen großen schwarzen südafrikanischen demokratischen Partei), was wahrscheinlich zu einer Spaltung führen wird. ( http://www.zeit.de/2008/46/ANC )

Hoffentlich, denn bisher wurde der ANC gewählt, weil es keine andere demokratische mehrheitstaugliche Partei der Schwarzen gab und die Macht immer nur weitergegeben wurde, also nix mit „guter“ Opposition.

Tja, und da käme einer wie Obama gerade recht. Vieles liegt hier im Argen in der Politik, Vetternwirtschaft und Korruption machen es schwer, demokratische Strukturen zu etablieren.

In der Zeitung „The Citizen“ wurde Obama zum Beispiel als symbolischer Nachfolger von Desmond Tutu und Mandela gefeiert (aber was hat er mit SA zu tun?). Die Menschen, mit denen ich über die Wahl gesprochen habe, freuen sich sehr, dass der mächtigste Mann der Welt nun dunkler Hautfarbe ist. Wobei ich sagen muss, dadurch, dass ich soviel mit Schwarzen zu tun habe, mir Obama schon wieder relativ weiss vorkommt.

Es nervt mich extrem, dass alle hier in schwarz und weiß trennen. Man kann es den Menschen hier nícht übel nehmen; nach sovielen Jahren der Apartheid. Freunde von mir waren letztens in Botswana und haben erzählt, dass sie ganz anders behandelt wurden(sie kommen vom Dorf, also das Argument Großstadt zählt nicht). Sie wurden viel gastfreundlicher und herzlicher empfangen als sie es hier in Südafrika gewohnt waren.

Oder, ein anderer Bekannter (auch deutscher Weltwärtsler ), ist schwarz und kriegt dieses Land von einer etwas anderen Seite mit: ihm hat jemand erzählt, er möge keine Weißen (was ihm nicht zu verübeln ist, mit der Apartheid als Hintergrund). Als er mir das sagte, wurde mir bewusst, wie wichtig es ist, dass wir hier sind und dadurch Vorurteile abbauen koennen: und zwar die, von beiden Seiten aus.

Ich hatte letztens ein interessantes Gesprach mit Nthabiseng (16), sie war der Meinung, dass Weisse besser sind, einfach weil sie schlauer sind. Ich war empoert und habe versucht ihr klarzumachen, dass es nur an der Kultur und der Erziehung liegt. Es hat nichts mit Grosse des Gehirns oder whatwhat zu tun...Sie nannte das Beispiel, dass Mugabe in Zimbabwe die Chefs der Goldminen „entlassen“ hat und seit sie in schwarzen Haenden sind, sind diese nicht mehr so produktiv wie vorher. Das stimmt wohl.

Was mich daran irritiert hat, war, dass sie wie selbstverstaendlich die Schwarzen, also auch sich selbst, „unter“ die Weissen gestellt hat. Naja, wir haben dann noch diskutiert, sind aber nicht auf einen gemeinsamen Nenner gekommen, ausserdem war die Sprache teilweise ein Hindernis fuer uns, weswegen wir uns dann beide dem Schnipseln von Kartoffeln und verschimmeltem Blumenkohl hingegeben haben...(verschimmelt deswegen, weil wir Spenden, abgelaufenes Gemuse, von nem Supermarkt hier bekommen haben.) Hat aber gut geschmeckt und die verschimmelten Parts haben wir weggeschmissen.

Mittwoch, 12. November 2008

Weltweaerts Bericht


Weltwärts Bericht von Clara Fernau


Drei Monate können unglaublich schnell vergehen, musste ich fest stellen, als ich die Nachricht bekam, dass es Zeit für unseren ersten Bericht ist.

Mittlerweile ist viel passiert; von der Abiturientin zur Sozialarbeiterin, in nur wenigen Wochen. Ich wurde gut vom Freundeskreis PCM auf Südafrika und auf meine bevorstehenden Aufgaben vorbereitet, und doch war alles anders, als ich es mir vorgestellt habe.

Ich arbeite nun in einem Heim für Mädchen (Lerato House), die zwischen 13 und 21 Jahren alt sind. Der Aufenthalt im Heim ist nur temporär, denn Ziel von PCM ist es, die Mädchen in ihre Familien zu re-integrieren. Meine Aufgabe ist es nun, mit ihnen die Freizeit zu gestalten, zum Beispiel durch Fußball spielen, Computerunterricht, Gitarrenunterricht oder einfach nur, da zu sein. Vier der Mädchen gehen momentan nicht zur Schule, drei von ihnen, weil sie keinen Platz mehr bekommen haben (aber für das kommende Jahr sind sie schon angemeldet) und Sibongile, die vierte im Bunde, kann nicht zur Schule, da sie u.a. nach der Operation eines Gehirntumors geistig behindert ist. Mit ihnen mache ich vormittags manchmal kleine Unterrichtseinheiten, wie zum Beispiel Bibelunterricht oder einfach nur Textarbeit, damit sie, wenn sie wieder in die Schule gehen, nicht so viel verlernt haben.

Mit Sibongile gehe ich manchmal spazieren, sie liest mir etwas vor oder wir malen etwas. Sie braucht zwar sehr viel Zeit, doch wenn sie eine Aufgabe geschafft hat, strahlt sie und freut sich sehr, was mich wiederum glücklich macht.

Ich bin durch Zufall in dieses Projekt gerutscht, beworben hatte ich mich ursprünglich auf ein Obdachlosenprojekt, doch mir gibt diese Arbeit sehr viel, wenn ich sehe, wie glücklich die Mädchen sind, wenn wir etwas zusammen erarbeitet haben. Als Beispiel der Gitarrenunterricht mit Mmathapelo (18Jahre): Wenn sie nicht gleich die Übung, die ich ihr gebe, schafft, ist sie frustriert und will aufgeben. Doch wenn sie etwas schafft, zum Beispiel den richtigen Anschlag, dann freut sie sich umso mehr, es macht mich auch sehr glücklich, einfach zu sehen, wie sie sich freut.

Mit mir arbeiten noch Inga und Henry im Lerato House, sie sind auch zwei Weltwärtsler, die ebenfalls mit PCM hier sind. Wir verstehen uns ziemlich gut und die Zusammenarbeit verläuft reibungslos.

Während den Ferien haben wir zum Beispiel mit den Mädels eine Foto-Story erarbeitet, was uns allen viel Spaß gemacht hat. Am Anfang haben sie nicht ganz verstanden, um was es uns geht, aber mit der Zeit haben alle an der Geschichte mitgearbeitet, jeder hat eine Rolle bekommen und sich verkleidet. Die Geschichte handelte um ein junges Mädchen, was auf der Straße gelebt hat, doch da gab es einen gruseligen Geist, der von ihr verlangte, dass sie stiehlt, denn sonst käme sie in die Hölle. Dann lernte sie Jacaranda kennen, einen netten Jungen, der sein Geld durch Autowaschen verdient. Schließlich kam noch eine Frau von der Kirche, um die beiden von Gott zu überzeugen, so dass sie gemeinsam den bösen Geist verjagen konnten und schließlich glücklich geheiratet haben. Der Glaube gibt den Mädchen viel Kraft, er hilft ihnen Dinge zu verstehen und sie zu akzeptieren. Außerdem deckt die Geschichte sich teilweise mit der Herkunft der Mädchen

Meine Arbeit bietet mir sehr viel Freiraum, was auf der einen Seite toll ist, da man vieles machen kann (also wenige Einschränkungen), aber auf der anderen Seite steht man unter einem gewissen Druck, da man immer (gute) Ideen haben muss.

Was unsere Arbeit um einiges erleichtert, sind die Spenden aus Deutschland, die ich von Bekannten bekomme. Sonst könnten wir nur Dinge unternehmen, die absolut nichts kosten, aber so war es zum Beispiel möglich, die Fotos für die Fotostory richtig entwickeln zu lassen, was um einiges besser aussieht. Zu der Fotostory muss man leider noch hinzufügen, dass sie letzte Woche von den Mädchen, die nicht dabei waren (da diese nach Hause durften) mutwillig zerstört wurde. Das Gespräch und die Konsequenzen stehen noch aus und der ganze Staff war ziemlich geschockt und bestürzt über den Vorfall. Es zeigt, dass sie es den anderen nicht gönnen, Bewunderung zu bekommen. Da kommt nun meine Rolle als Sozialarbeiterin zum Einsatz. Wie gehe ich damit um? Welche Konsequenzen gibt es für die „Zerstörer“? Und sollen wir die Bilder einfach nochmal ausdrucken oder belassen wir es nun dabei, was wiederum schade für diejenigen wäre, die mitgearbeitet haben? Tja nun, beim nächsten Housemeeting werden wir darüber ausführlich sprechen. Housemeeting gibt es übrigens jeden Montag, um Probleme, Vorschläge oder Erfolge zu besprechen.

Ich habe ca. 5 Kolleginnen, mit manchen verstehe ich mich besser als mit anderen (wie das so ist mit Kollegen) aber es läuft auf jeden Fall gut. Ich bin glücklich, diese Stelle bekommen zu haben, da die Arbeit sehr abwechslungsreich ist und ich mich mit den Mädchen gut verstehe.

Südafrika ist ziemlich anders als Deutschland, aber ich habe mich gut eingelebt (was auch an meinen netten Mitbewohnerinnen liegt), doch ich denke, dass ich in den nächsten gut 9 Monaten noch viiiiel entdecken und erleben werde und bin froh, dass ich hier gelandet bin, obwohl die Großstadt manchmal auch ziemlich stressig sein kann.

Auf meinem Blog halte ich meine Eindrücke relativ regelmäßig fest (offen für alle Interessierte: www.oneyearinlerato.blogspot.com) Ich bin jedenfalls gespannt, was noch auf mich zukommt, aber bisher habe ich es nicht bereut, die Reise angetreten zu haben.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Monthly Report

hellooo! wir muessen einmal im Monat einen Bericht abgeben, in dem ich meine Probleme und Erfolge beschreibe und diesen dann mit der Chefin Martha bespreche. deswegen ist er auf Englisch, viel spass!


Monthly Report of Clara Fernau

In September I felt more familiar with the girls. I made up a weekly plan which contains Bible Lessons, computer lessons, guitar lessons and activities.

The bible lessons with Nthabiseng went well but only a few times. Because I am not so familiar with the bible I cannot tell her much about it like a teacher. She just read a part of the bible, we discussed it and then she summarized it. Nthabiseng seemed to enjoy it but always doing the same is boring for her and me. So I asked Henry to overtake the bible lessons which she will do soon. I hope she can teach Nthabiseng better then I can because with me, it was just working with a text and nothing devotion-like.

The Computer lessons go very well. I place a list in the house where the girls enter their name and the time, so every Tuesday they can check their emails (which they mostly write to other girls in the house). A challenge for me is that they often don’t know the time when it’s their turn and sometimes I find them sleeping. But I already talked to the girls and next time I’ll just wake them up. Maybe a clock would be nice for the house because some girls appear too late or too early because they don’t know the time.

The guitar lessons are very nice; I and Mmathapelo really enjoy them. She is a good learner and if she is successful in playing she just doesn’t give up and tries over and over again. But sometimes I really have to encourage her to keep on practicing because she thinks she will never do it properly. I enjoy teaching somebody because it makes me happy too see how they enjoy it.

The only problem I have is with the activities. Every Wednesday I left space in the weekly plan to offer an activity for all the girls but it never really happened. One day we wanted to play soccer but then we found everybody asleep. The next time we visited Sibonglie and the other time we tidied up the garden but without help from the girls (they didn’t want to and I didn’t want to force them). Since some weeks I’m looking for a nice place to play soccer where we can practice. Heinrich, he is a Volunteer at Akanani offered his help. I would be glad if that project runs soon because I think the girls need something regularly to do and sport is a great way to express themselves and to improve the group feeling.

The Holidays were nice but different than we had planned them. Because of there was disorder with the money (which was my fault) some things like the cooking didn’t work so well. But luckily a friend from Germany donated us 600 Rand so we just paid the ‘material’ from this money. Then we made a picture story which was a great success. The girls made up a story by themselves and also looked for the right clothes for their role. Everybody enjoyed it though I think they didn’t quite understand for what they were doing it. But when they saw the completed work at the end they were really happy. Something that made me very, very happy was the fact that they naturally included Sibonglie. She was part of the story like everybody else and she really seemed to enjoy it. After we finished the poster and wrote a text for the story I noticed that one picture was missing. It was a very pretty picture of Thando and she is the only one who could have taken it (I’m very sure of that). I talked to her but she said she doesn’t have the picture. I did not believe her and told her to give me back the picture, I will not be angry about her, I just want the picture back because it is not fair just to take it without even asking. Well, I didn’t get it back till now though I told it to her a few more times. I am angry but I don’t know what to do with her.

In the holidays we also went to the Union Buildings and we all enjoyed it. Maybe we can go there more often because when you sit in this nice garden you forget about your sorrows and problems you have in live. One can relax very well there.

Before the holidays we went with Nthabi, Sibongile and Thando to SOCA where they played marimbas, piano or the drums. It was kind of chaotic in the beginning but by the time they concentrated and we really played nice music. There came a boy, who teaches at SOCA, then he taught also Nthabi and she had a lot of fun though it was difficult for her in the beginning. Next time we have to arrange something for lunch because they hadn’t eaten anything (which I didn’t know!) and were very hungry at the end so we had to leave.

Prison Outreach goes very well. I haven’t been there for two weeks but the other times I went there I found it very interesting. I think talking about god is important for them because they find answers to their questions in life, for example forgiveness and that god loves everybody no matter what they did.

After a while I earned the confidence of them and we talked which was enlightening because I heard how they feel and what they experienced.

In September I also looked into the files of the girls, why they are here and what happened to them. This was important for me because I understand them better. There was one devotion where the Pastor asked: where can we spend more love in our daily life? And my answer to this question was: to the girls. Especially those who don’t give me much attention or those who are just not so polite to me. Because these girls need love, they cannot show it by themselves so I have to come to them and show them that they are loved and respected. So it makes them feel better and they open themselves.

Montag, 27. Oktober 2008

Arbeitsalltag

Sehr geehrte Damen und Herren,

Nun ein paar Worte über meine Arbeit. Die Arbeit fängt morgens um halb neun an, dann folgen ein bis zwei Stunden administrative Arbeit; den Tag planen, Emails checken, evtl. Sachen vorbereiten, naja, was halt so anfällt.

Inga ist morgens bis Mittags im Baby Day Care Center, zu deutsch auch Krippe genannt. Diese „Krippe“ ist in einer Garage untergebracht, dort gibt es kein fließendes Wasser, bevor Inga kam sind die Kids auch nie rausgegangen sondern sind einfach den ganzen Tag in diesem muffigen, kleinen, dunklen Schuppen geblieben. Diese Zustände (Fließendes Wasser z.B.) sind weniger auf das fehlende Geld zurückzuführen, als auf die nicht vorhandene Motivation der Mitarbeiter. Aletta ist die zuständige Erzieherin, sie ist eine ganz Nette, nur sitzt sie eben den ganzen Tag mit den Kids (etwa 5 bis 8 Kinder) im Schuppen und macht einfach nichts. Wenn die Kleinen sich in die Hose gemacht haben wird nicht die Hose gewechselt, sondern zur „Strafe“ müssen sie dann den ganzen Tag in der dreckigen Hose rumlaufen. Dann nimmt Inga die Sache eben selbst in die Hand und macht das. Vorgestern hat sie Zahnbürsten und Handtücher für die Kids gekauft, weil es das vorher nicht gab, und sie musste erstmal einen Einführungskurs machen: was ist eine Zahnbürste und wie benutzt man sowas? Einer, der auf der Straße lebt hatte keine Ahnung was er damit anfangen sollte.

Meine Chefin, Martha, ist momentan krank und Jane übernimmt ihre Position. Martha hält den Laden ziemlich gut zusammen, solche Dinge bemerkt man ja meistens leider erst, wenn sie fehlen, bedeutet es läuft mittelmäßig im Lerato Office. Hauptsache es läuft. Mit meinen Kolleginnen verstehe ich mich unterschiedlich gut. Also nett sind sie alle, mit der Housekeeperin, Andisa verstehe ich mich ziemlich gut. Sie hält den Haushalt am laufen, putzt und ist die große Schwester für unsere Ladys. Dann gibt es Jane im Office, sie schätze ich sehr, weil sie eine ruhige und ernste Art hat, ist aber sehr liebevoll, wenn man sie näher kennenlernt. Mashadi arbeitet im Office, mit ihr mache ich die Prison-Outreaches. Sie ist als Bedürftige an PCM gekommen (wohnte glaub ich auch im Lerato House) und mittlerweile arbeitet sie dort. Dann gibt es noch Musidi, sie ist ausgebildete Sozialarbeiterin und macht u.a. Hausbesuche bei den Familien der Mädels. Sie kümmert sich darum, dass diese wieder nach Hause oder woanders hinkönnen, wo sie gut aufgehoben sind. Desweiteren gibt es Housemothers, die bei den Girls wohnen, im Schichtwechsel.

Montags ist immer Staff-Meeting, erst wird gesungen, dann gebetet und über eine Bibelstelle diskutiert. Anschließend tauschen wir uns über die letzte Woche aus, Probleme, Erfolge und unsere Pläne für die kommende Woche werden besprochen. Ich finde die Meetings superwichtig um zu sehen was die anderen so machen, weil man arbeitet zwar zusammen bekommt aber trotzdem nicht immer genau mit, was sie machen und wie es läuft.

Montagnachmittags ist das House-Meeting mit den Girls, dann kommen alle 14 Damen zusammen, erst wird gebetet, dann werden (meistens leider nur) Probleme besprochen. Zum Beispiel, ob sie bis um 6 Uhr Abend rausgehen dürfen, denn momentan ist das nur bis 5 Uhr erlaubt. Oder, dass für jeden 3 Scheiben Toastbrot zum Lunch gedacht sind, manche aber später von der Schule kommen und dann nichts mehr vorfinden.