Montag, 25. August 2008

Guten Tag alle zusammen!

Heute ist Sonntag und endlich komme ich dazu, die Ereignisse der letzten Tage zusammenzufassen.

Es fing an mit einem Flug, dessen Anfang dramatischer nicht hätte sein können…heulend checkte ich ein, heulend machten wir ein letztes Foto und heulend verabschiedete ich mich von meinen Liebsten.

Julia, Maria und Ben haben mich zum Flughafen gebracht, wo ich dann auf die anderen 6 Mädels traf mit denen ich geflogen bin. Die Tränen trockneten und wir stiegen ins Flugzeug, erste Station Dubai und dann ab nach Johanneburg. Unsere „Chefin“ Kathrin empfing uns sehr herzlich, prompt stieg Leo als Beifahrerin auf der Fahrerseite ein (Linksverkehr!!).Mittlerweile dämmerte es, um 18.00 Uhr war es zappeduster und wir fielen erschöpft in unsere Betten.
Am Mittwoch zeigte uns Kathrin in Ruhe alle Einrichtungen von PCM und wir konnten unseren ersten Eindruck von Pretoria gewinnen. In der Stadt beherrschen die Farben braun und sandfarben das Bild, wenn die Bäume erstmal blühen wird es schlagartig bunter werden. Das Straßenbild prägen außerdem die vielen Obst, Gemüse und Süssigkeiten Stände. Ein Stück Obst/Gemüse kostet hier 1 Rand, also 10 Cent, wir kaufen wie wild gesunde Sachen ;)


Dinge, an die ich mich noch gewöhnen muss, ist der Linksverkehr auf der Strasse, wie auf den Bürgersteigen, die Leute weichen einem automatisch nach rechts aus.

Ich wohne in Salvokop, ein eher ärmeres Viertel und etwas außerhalb der Innenstadt, wo ich arbeite (Salvokop ist kein Township oder Slum wie ich dachte). Wir wohnen direkt am Kindergarten, der von PCM geführt wird, und teilen unser Haus mit zwei Familien (u.a. Pastorenfamilie). Momentan sind Eunike und Joey noch hier, Volontäre die aber demnächst mit dem Praktikum fertig sind. Leo und ich teilen uns ein Dopelzimmer und haben regelmäßig Besuch von den Kiddies der Familien. Als ich gestern eines der Mädchen bat, mir etwas auf mein Heft zu malen, stutzte ich als es fertig war; ich sah ein Mädchen (trotz schwarzer Haut sollte ich das sein) und es regnete. Ich fragte sie, wieso es denn regnet, sie gab mir zu verstehen, dass es doch gut sei wenn es regnet. Stimmt, in Deutschland malen die Kinder Sonnen in die Ecken von Bildern, hier freut man sich eben, wenn es regnet.

Am Freitag war Devotion, also Andacht für die Mitarbeiter. Ich muss mich noch etwas an den Glauben gewöhnen, der doch immer wieder sehr präsent ist. Aber die Devotion war ein echtes Erlebnis; wir kamen etwas zu spät (es lag nicht an mir!), es standen alle in einer Art Kreis und sangen was das Zeug hält christliche Lieder auf Englisch, Afrikaans und Sulu oder so. Dann wurde gebetet und in Vierergruppen über Erlebnisse mit Gott gesprochen, ich hätte nicht gedacht, dass es so intim sein würde und vor allem so intensiv. Das Vertrauen der Leute in Gott, die Menschen und das Leben hat mich doch ziemlich ergriffen.

So, das wars fürs erste, viiiiele liiebe grüße nach Deutschland!! Jetzt gibt’s gleich Kaffe und Claras ersten selbstegebackenen Kuchen, weil Eunike schon diese Woche fährt und heute sozusagen Abschied für die große Runde macht.

Es grüßt herzlichst, eure Clara!!

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