Montag, 4. Mai 2009

Auf der Arbeit...


Auf der Arbeit geht es hoch her. Ich bin nun 3 Nachmittage in der Woche in Tswelelang eingebunden (das ist das Haus, wo die 7 Mädchen wohnen, die langfristig nicht mehr in ihre Familien zurück können, da die Eltern im Ausland leben z.B. Kongo, Zimbabwe, oder tot sind oder selbst keine Unterkunft haben) und mit der neuen Hausmutter Kaya nimmt das Projekt jetzt immer mehr Form an und man kann langsam von einem geregelten Alltag sprechen. Es ist noch suuuuperviel zu organisieren (dort gibt es noch immer keine Stühle!) aber das klärt sich auch in den nächsten Tagen. Wir mussten nämlich lange auf Spenden aus Deutschland warten, doch nun ist das Geld endlich eingetroffen und wir können nächste Woche das restliche Interieur kaufen (an Mama: und auch Pflanzen und Bilder!).

Letzte Woche ist mir der Geduldsfaden gerissen und ich habe mich das erste Mal richtig mit der Sozialarbeiterin angelegt. Sie, Mosidi, ist naemlich zustaendig fuer alle schulischen Dinge, wie Uniformen oder Schulgebuehr,... Um ehrlich zu sein, ich hatte mit der Geschichte nichts zu tun und weiss auch nicht, wie das mit den Büchern in der Schule abläuft. Aber diese Tante hat den Kassenzettel verlegt, den Nthabiseng brauchte, um das Buch von der Schule zu bekommen. Es hat sie anscheinend auch nicht interessiert, dass Nthabi deswegen einen Test nicht mitschreiben konnte. So what? It´s just one test. So die schnippische Antwort. Ui ui ui. Wie kann man denn seinen Job so wenig ernst nehmen? Sie ist VERANTWORTLICH für die jungen Damen. Ich war deswegen involviert, weil ich diejenige war, die den Kassenzettel von unserem Finanzverantwortlichen bei PCM (Desmond) abgeholt und überbracht habe.

Andererseits ist Nthabiseng nicht ganz unschuldig, sie hätte wesentlich mehr Druck machen sollen, da Mosidi (die Socialworkerin) wirklich viel beschäftigt ist zurzeit. Ich habe ihr gesagt, dass ich mich von nun an da raushalte, da ich den Durchblick nicht habe. Ich werde von beiden Seiten angeschnauzt und da habe ich keine Lust drauf, um ehrlich zu sein. Es gibt ein Telefon in dem Haus und sie soll das selber mit Mosidi klären (oder andersrum).

Trotzdem muss Mosidi meiner Meinung nach ihren Job etwas ernster nehmen…Das Bild ist uebrigens letzte Woche im Burgerspark entstanden: ich, Natalie (auf dem Bild) und Bontle haben uns einen Spaziergang mit Eis zu Sonnenuntergang genehmigt. Es war ein wunderschoener Nachmittag.